Der Freundeskreis Eisenbahn-Modellbau

Hemsbach e.V.

präsentiert für seine Modellbahn-Jugendgruppe und für alle
technisch interessierten Modellbahnfreunde diese Web-Seite:

Der kleine DISTLER-Trafo mit Bimetallschalter

Der kleine, rote DISTLER-Trafo mit einer Ausgangsgleichspannung von 4,5 Volt wurde in den Jahren
von 1950 bis 1960 von der Firma Siemens-Schuckert gebaut. In dieser Zeit konnte ich mit diesem
4,5 V-Trafo eine Batterielok von der Firma Trix Express auf einem Schienenkreis fahren lassen.

Private Bemerkung:
Stellte ich später auf meiner Trix-Express-Anlage mit 12 V die Batterielok auf einen geraden
Gleisabschnitt und drehte den Traforegler auf, dann ging die 4,5V-Lok ab wie eine Rakete.
Der Spaß dauerte aber nur wenige Sekunden, wenn die Lok in der nächsten Kurve aus den
Schienen kippte.

Das Bild zeigt meine Trix-Express-Anlage mit der 4,5V-Batterielok aus dem Jahre 1956. Diese
Modelleisenbahnanlage mit dem Dreileiter-Schienen-System habe ich gemeinsam mit meinem
Zwillingsbruder Gerhard aufgebaut. Die Anlage hat uns viel Freude bereitet.

Auch heutzutage kann mit dem 4,5V-Trafo eine langsam fahrende Rangier-Diesellok BR 360 gefahren
werden. Bei 2,5 Volt setzt sich die BR360 in Bewegung.

Mit dem Stufenschalter am Trafo kann die Spannung erhöht werden.
Das Innere des 4,5V-Trafos sieht wie folgt aus:

Der Schaltplan vom Innenaufbau des Trafos könnte folgendermaßen aussehen:

Wir wollen uns nun den Bimetallschalter einmal genauer ansehen.

Der Bimetallschalter in Modellbahntrafos

Der Bimetallschalter kann leicht aus dem Distler-Trafo heraus gehoben werden und hat
folgendes Aussehen.

Man erkennt in einem Keramikgehäuse den Bimetallstreifen mit der darüber isoliert
angeordneten Heizwendel, bestehend aus 9 Windungen. Der Kontakt auf der rechten Seite
ist geschlossen. Fließt genügend Strom durch die Heizwendel, wird der Bimetallstreifen
erwärmt und beginnt sich nach unten zu krümmen, weil sich der obere Metallstreifen vom
Bimetall schneller in Längsrichtung ausdehnt als der untere. Der Stromkreis wird dadurch
unterbrochen und somit der Strom abgeschaltet.

Versuch zur Bestimmung der Einschaltdauer bis der
Bimetallschalter den Stromkreis öffnet

Für den Versuchsaufbau wurde ein Bimetallschalter aus einem Trix Express Trafo ausgebaut.
Auf der Rückseite des Trafogehäuses wird oberhalb der Anschlussklemmen die Spannung und
der maximal zulässige Strom angegeben.

Die Versuchschaltung besteht aus einem 14 V - Trafo, einem Ein-Aus-Schalter, dem Bimetallschalter
mit dazu parallel geschalteter Glühlampe, einem regelbaren Widerstand von 16 Ohm und einem
Analogmessinstrument. Bei einem eingestellten Strom von 1,0 Ampere bleibt der Bimetallschalter
dauernd geschlossen.

Bei einer Belastung von 1,4 A , siehe Bild, dauert es aber noch 34 Sekunden bis der Bimetall-
schalter öffnet. Bei 2,0 A öffnet der Bimetallschalter nach 8 Sekunden.

Der Strom (wenige Milliampere) fließt nun durch die kleine Glühbirne, die als Anzeige für die
Überlastung dient.

Frage 1:
Auf welchen Messbereich ist im Bild das Vielfachmessgerät geschaltet ?

Frage 2:
Welches Symbol zeigt im folgenden Schaltplan den Bimetallschalter ?

Frage 3:
Welcher Verband bzw. welche Kommission legt die Einheiten und die
Symbole in der Elektrotechnik fest ? VDE oder IEC oder FIFA ?

Frage 4:
Welcher Widerstandwert wird am Potentiometer bei 56% des Maximalwertes von R = 16 Ohm eingestellt ?
Hinweis:
Die Berechnung soll mit einem Bildschirmtaschenrechner von Microsoft
ausgeführt werden. Gehe auf "Start" -> "Programme" -> "Zubehör"
und klicke auf "Rechner".

©Jugendbetreuer Norbert Meier 2015